Deutscher Gewerkschaftsbund

02.12.2022
Ein Jahr Vollsperrung der A45-Brücke

(St)ausfahrt nach Lüdenscheid

Klartext im Reisebus

 

"Keine Alleingänge einzelner Parteien, sondern eine konstruktive Zusammenarbeit aller Demokraten", fordert Stefan Marx, DGB-Geschäftsführer in der Region, mit Blick auf den wichtigen Brücken-Neubau in Lüdenscheid / Märkischer Kreis. Hintergrund ist der Antrag eines CDU-Abgeordneten, der im politischen Betrieb für reichlich Unruhe gesorgt hat. Dagegen zeigen die Sozialpartner vor Ort, wie es gehen kann.


Interviewpartner auf der (St)ausfahrt nach Lüdenscheid war auch unser Kollege Jan Haverkamp, der für den Automobilzulieferer Kostal in Lüdenscheid arbeitet. Jan macht gerade seine Ausbildung zum Elektrotechniker und studiert gleichzeitig an der Fachhochschule Hagen. Wegen der Brückensperrung ist Jan mitten in der Ausbildung aus Fröndenberg nach Lüdenscheid gezogen, um nah am Ausbildungsbedtrieb zu sein.

Jan sagte im Gespräch mit uns:

"Der Dauerstau schränkt das Leben ein und schreibt den Rhythmus vor. Man muss sich nach dem Stau ausrichten, besonders was die Stoßzeiten angeht. Und egal, wie clever man plant, man hat jeden Tag einen deutlich größeren Zeitaufwand, den man einfach nicht ändern kann. Das wirkt sich auch auf die Freizeit aus. Viele Freunde und meine Familie sind im Raum Fröndenberg. Ich fürchte, dass ich die in den kommenden Jahren viel weniger treffen werde, als früher. Ich habe mich damals bewusst für das Sauerland entschieden, weil ich die die Umgebung mag und hier den Arbeitsplatz hatte. Ich weiß aber nicht, ob das alle in meiner Generation so sehen werden.
Ich habe oft das Gefühl, dass die Politik gar nicht richtig wahrnimmt, wie belastend die Situation bei uns im Sauerland ist. Wie bedeutend die Brücken für die Betriebe und uns Menschen sind, weil wir einfach auf diese Wege angewiesen sind. Eher bekomme ich das Gefühl, dass wir vertröstet werden. Die Stadt macht ihren Job gut, die Leute vor Ort tun alles Mögliche. Es sind eher die oberen Ebenen der Politik, die uns im Sauerland endlich sehen und bei uns eine Priorität setzen müssen."


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